Kreis bittet: Keine Atteste zur Impfpriorisierung zuschicken

Welle von Impfgesuchen – Aber nur sehr kleine Gruppe soll sich aktuell melden – Großteil der Anfragen muss abgelehnt werden

Nach der Öffnung der Impfstufen für weitere Berufsgruppen durch das Land NRW erreicht das Impfzentrum im Kreis Soest derzeit eine Welle von Impfgesuchen. Ein Großteil der Anfragen muss jedoch abgelehnt werden. Einen Antrag auf Höchstpriorisierung, also eine vorgezogene, zeitnahe Impfung, können derzeit ausschließlich sogenannte Härtefälle stellen: Menschen, die beispielsweise vor einer Chemotherapie oder einer Organtransplantation stehen.

Nur diese Gruppe der Erkrankten hat gemäß den Vorgaben des Landes NRW überhaupt eine Möglichkeit, zeitnah geimpft zu werden.

„Wir bekommen täglich zwischen 200 und 300 Atteste von Bürgerinnen und Bürgern, die nun schnellstmöglich geimpft werden möchten“, so Mirko Hein, Leiter der Geschäftsstelle des Impfzentrums. „Wir müssen derzeit jedoch den Großteil der Anfragen ablehnen, weil wir diese noch nicht impfen dürfen. Nur kommen wir kaum hinterher, weil die Zahl der Anfragen so groß ist.“

Der Kreis Soest verweist deshalb noch einmal auf die Entscheidung des Landes NRW vom 25. Februar und 1. März 2021:

Alle Menschen mit Krankheitsbildern, die nicht zu den Härtefällen gehören und in der Priorisierungsgruppe 2 der Impfverordnung des Bundes genannt werden, bekommen frühestens ab Ende März ein Impfangebot. Dies gilt auch für alle, deren Krankheiten in der gesamten Impfverordnung nicht genannt sind, die aber nach ärztlicher Ansicht ebenfalls in die Gruppe 2 gehören.

„Deshalb macht es jetzt keinen Sinn, Atteste vom Haus- oder Facharzt einzuholen und an das Impfzentrum zu senden. Wir verstehen die Not der Menschen, dürfen aber eben nur nach den vorgegebenen Richtlinien arbeiten. Wir können Atteste auch nicht für eine Impfung zu einem späteren Zeitpunkt vormerken“, appelliert Mirko Hein und bittet um Verständnis und Geduld.

Auch die jetzt impfberechtigten Berufsgruppen, zum Beispiel in Heimen tätige Personen sowie Erziehende und Lehrer, müssen sich auf Wartezeiten zur Impfung einstellen. „Diese Gruppen sind gerade priorisiert worden – und müssen leider dennoch genauso warten wie manch Über-80-Jähriger, der erst im April geimpft werden kann. „Der uns vom Gesundheitsministerium zugesagte Impfstoff ist nach wie vor der limitierende Faktor“, so Mirko Hein weiter.

Unterdessen sind ab Montag, 8. März 2021, im Schloitweg Straßenbauarbeiten geplant. Das Impfzentrum bleibt jedoch auf jeden Fall erreichbar.

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