Mehr als 140 Dienste online zugänglich

Ob mit dem Smartphone, am Tablet oder klassisch über den Rechner: Der Klick ins Online-Serviceportal der Kreisverwaltung spart in vielen Fällen den Weg ins Kreishaus. Einfach mal reinschauen: serviceportal.kreis-soest.de. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest

Digitalisierung: Service-Portal wird weiter ausgebaut – Umsetzung der OZG-Anforderungen läuft auf Hochtouren

Immer mehr Dienstleistungen bietet der Kreis Soest online an: Möglich ist es zum Beispiel, bequem vom Sofa aus Services rund ums Auto in Anspruch zu nehmen, die Amtliche Liegenschaftskarte herunterzuladen, einen Antrag auf Schüler-BAföG zu stellen und vieles mehr. Insgesamt sind derzeit 142 Dienste online zu erledigen. Was alles von zu Hause aus möglich ist, kann im Online-Serviceportal der Kreisverwaltung eingesehen werden – einfach mal reinklicken: serviceportal.kreis-soest.de.

Landrätin Eva Irrgang weiß, dass die Digitalisierung Aufgaben und Arbeitsprozesse in Behörden grundlegend verändert. „Wir sind mitten im Wandel“, erklärt die Verwaltungschefin. „Diesen Wandel technisch gut, rechtlich sauber und dabei bürgerorientiert zu gestalten, ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Und mehr als das: Als modernes und innovatives öffentliches Dienstleistungsunternehmen haben wir schon eine Menge umgesetzt.“ Der selbst formulierte Anspruch ist hoch: Bürgerinnen und Bürger sollen künftig nicht mehr ins Kreishaus kommen müssen, wenn sie etwas erledigen möchten. Das „Surfen vom Sofa“ soll Standard werden – und Dienstleistungen mit wenigen Klicks zu erhalten sein.

Alles Zukunftsmusik? „Eindeutig nein“, unterstreicht Christoph Hellmann. Als Chief Digital Officer (CDO) ist er der oberste Verantwortliche für die digitale Transformation beim Kreis Soest. „Wir sind auf dem besten Wege, dass bald alle Papieraktenberge der Vergangenheit angehören, denn wir verfolgen eine konsequente E-Government-Strategie.“ So erleichtert die E-Akte (elektronische Akte) bereits in vielen Bereichen die Arbeit, Software wird virtualisiert, die Telefonanlage ist umgestellt und vieles mehr. 

Welche Vorteile die Digitalisierung für alle bietet, lässt sich an nackten Zahlen ablesen. Zum Beispiel aus der Abteilung Liegenschaftskataster und Vermessung: „Wir erhalten pro Jahr etwa 500 Anträge für einen oder mehrere einfache Auszüge aus dem Liegenschaftskataster“, erklärt die zuständige Abteilungsleiterin Eva Börger. Rund 20 Prozent davon gehen digital beim Kreis ein. „Auf digitale Art und Weise sind wir in der Lage, den Service an jedem Tag der Woche rund um die Uhr anbieten zu können. Außerdem lassen sich mit dieser Variante bei den meisten Auszügen 15 Euro Gebühr sparen.“

Liegenschaftskarten erhalten, einen Antrag auf Grundstückseinmessung stellen, die Kita-Anmeldung in die Wege leiten, die Online-Belehrung für Lebensmittelberufe durchführen, das Reitkennzeichen bestellen, als Jäger die Streckenmeldung abgeben und vieles mehr: Bei den mehr als 140 Services ist ein sicherer Datenaustausch mit der Kreisverwaltung natürlich selbstverständlich.

In Sachen E-Government war der Kreis Soest übrigens Vorreiter: Schon seit 1999 können beim Kreis Soest Bauanträge übers Internet gestellt werden. Inzwischen setzt der Gesetzgeber Mindest-Maßstäbe an die Verwaltungsdigitalisierung. Im Online-Zugangsgesetz ist klar umrissen, was bis Ende 2022 geschafft sein muss. „Diese Anforderungen erfüllen wir mühelos“, berichtet CDO-Christoph Hellmann.

Für einige Dienstleistungen ist der neue Personalausweis mit Online-Funktion nötig. Damit lassen sich auch Verwaltungsleistungen, die eigentlich der Schriftform bedürfen, online erledigen. Von Vorteil ist auch eine Anmeldung beim Servicekonto.NRW – das ist ein Konto, das für alle Online-Anträge von Kommunen oder des Landes genutzt werden kann. Damit werden die Onlineformulare dann sogar automatisch mit den persönlichen Daten vorausgefüllt. Die Anträge werden zudem gespeichert und können jederzeit eingesehen werden. Außerdem kann man anfallende Gebühren direkt per ePayment bezahlen. Wer keinen Zugang zum Internet hat, dem hilft die Kreisverwaltung selbstverständlich auf herkömmliche Art und Weise weiter: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind natürlich weiterhin in allen Dienststellen erreichbar“, unterstreicht Landrätin Eva Irrgang. „Und das auch analog.“

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