Mit „Actionbound“ auf Verbrecherjagd

Foto: Stadt Lippstadt
So sieht „Actionbound“ aus. Die App kann kostenlos und ohne Anmeldung heruntergeladen werden. Foto: Stadt Lippstadt

Ferienaktion bringt virtuelles Spiel und „reales Lippstadt“ zusammen

„Wir wollten etwas anbieten, für das man sich nicht anmelden muss, das man jederzeit machen kann und Kinder und Jugendliche aktiviert“. So fasst Frank Osinski vom Jugend- und Familienbüro die Kriterien zusammen, nach denen sich seine Kollegin Kathrin Militzer und er gemeinsam mit Axel Bohnhorst vom „Verein für unsere Kinder“ eine Ferienaktivität für Kinder ausgedacht haben. Herausgekommen ist bei dem Kooperationsprojekt „Actionbound“. Die kostenlose App verbindet virtuelles Spiel mit Liveatmosphäre. Denn um die „Bounds“ spielen zu können, müssen sich die Spieler durch Lippstadt bewegen.

Zwei „Bounds“ stehen den Spielern dabei derzeit in Lippstadt zur Verfügung: Die Jagd nach Dr. Mabuse und die Zeitreise ins Jahr 9 n. Chr., um das Rätsel um die Römer an der Lippe zu lösen. Wer die Abenteuer erleben und die Rätsel lösen will, für den geht es quer durch die Stadt. „Die Spieler müssen auf dem Weg QR-Codes finden, Fragen beantworten und Spuren nachvollziehen“, erklärt Frank Osinski.

Mit Kathrin Militzer hat Osinski die Geschichten für „Actionbound“ in Lippstadt entwickelt, was gar nicht so einfach war. „Da sich alles im öffentlichen Raum abspielt, mussten wir natürlich mit den vorhandenen Gegebenheiten arbeiten und durften nichts verändern“, erzählt Kathrin Militzer. Und so haben die beiden „Rätsel- und Geschichtenerfinder“ ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und von kaputten Fensterscheiben bis hin zu Spuren im Beton verschiedene „Auffälligkeiten“ aus dem Stadtbild in die Geschichten eingebaut.

Einer der ersten Fans von Actionbound ist Axel Bohnhorst vom „Verein für unsere Kinder“. Ihn begeistert, dass die Kinder und Jugendlichen durch „Actionbound“ einen Anreiz haben, draußen aktiv zu sein und das nicht nur für sich allein: „Actionbound lässt sich perfekt in der Gruppe spielen, mit Freunden oder der Familie“, wirbt der Vereinsvorsitzende für das gemeinschaftliche Rätsellösen. Neben dem Spaß am Spiel und einem Ranking, das auf der Actionbound-Homepage geführt wird, gibt es noch einen weiteren Anreiz, denn wer sich nach erfolgreichem Absolvieren der „Bounds“ mit seiner E-Mail-Adresse registriert, kann am Ende der Ferien Gutscheine für Sneakers, Kleidung oder einen Kinobesuch gewinnen.

Und wer auf den Geschmack von „Actionbound“ gekommen ist, der kann sich sogar selbst im Programmieren probieren. „Die Software ist auf der Actionbound-Homepage frei zugänglich und sehr einfach zu bedienen“, sagt Frank Osinski. Gemeinsam mit Axel Bohnhorst und Kathrin Militzer ist er gespannt, ob sich andere kreative Köpfe weitere „Bounds“ für Lippstadt ausdenken. „Das wäre eine tolle Sache“, sind sich alle einig.

Über „Actionbound“

„Actionbound“ ist eine App, die kostenlos und ohne Anmeldung auf das Smartphone geladen wird (iOS und Android). Mit der App wird dann – entweder über die Suche oder den QR-Code, der auf den Flyern steht, die in den Schulen verteilt wurden und in der Stadtinfo und der Stadtbücherei ausliegen – das Abenteuer ausgewählt, das in Lippstadt gespielt werden soll.
„Actionbound“ kann von Kindern ab neun Jahren gespielt werden, ist aber auch für Jugendliche und ganze Familien geeignet. Das Spiel kann unterwegs auch offline gespielt werden, wenn die Daten zu Beginn und am Ende des Spiels im heimatlichen oder öffentlichen W-LAN geladen werden. Aktuell können in Lippstadt zwei „Bounds“ sowie ein Bonus-Bound gespielt werden. Über die frei zugängliche Software besteht allerdings auch die Möglichkeit, eigene „Bounds“ zu programmieren. Die Aktion startet mit Ferienbeginn und läuft über den Zeitraum der Sommerferien.

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