Kreis Soest macht (elektro-)mobil

Elektromobilitaetskonzept Kreis Soest
Kreisdirektor Dirk Lönnecke (4. v. l.) Warsteins Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (3. v. r.), Professor Dr. Uwe Neumann (r., Hochschule Hamm-Lippstadt), Dr. Jürgen Wutschka (2. v. r., Leiter Regionalentwicklung Kreis Soest), Dr. Hermann Tenholt (2. v. l., Kreis Soest) sowie Frank Hockelmann (3. v. l., Klimaschutzmanager Kreis Soest) stellten gemeinsam bei einer Infoveranstaltung in den Räumen der AEG Power Solutions GmbH in Warstein-Belecke das kreisweite Konzept zur Elektromobilität vor. Produktmanager Andreas Becker (l.) von der AEG Power Solutions GmbH informierte über das Unternehmen und ein Projekt zur Stromnetzintegration von E-Mobilität und erneuerbaren Energien durch Energiespeichersysteme an Ladestationen. Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest

Startschuss für kreisweites Konzept mit Infoveranstaltung

Der Kreis Soest erstellt mit Unterstützung der Hochschule Hamm-Lippstadt ein kreisweites Elektromobilitätskonzept, das den Schwerpunkt auf den Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur unter Integration von erneuerbaren Energien legt. Mit einer Infoveranstaltung bei AEG Power Solutions in Warstein-Belecke für Kommunen, Stromnetzbetreiber und Verbände fiel am Mittwoch, 18. Oktober 2017, der offizielle Startschuss für das Projekt.
Das Konzept entsteht als eine durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit insgesamt 59.440 Euro geförderte wissenschaftliche Studie für den ländlichen Raum am Beispiel des Kreises Soest. „Die Studie soll den strategischen Handlungsrahmen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Kreis Soest in den kommenden fünf bis zehn Jahren darstellen“, erläuterte Kreisdirektor Dirk Lönnecke. „Kommunal bereits vorhandene Planungen für den Ladeinfrastrukturausbau sollen in die regionale Zielhorizontbetrachtung integriert und sinnvoll durch die Konzeptergebnisse ergänzt werden“, bestätigte Professor Dr. Uwe Neumann von der Hochschule Hamm-Lippstadt.

Städte, Gemeinden, Verteilnetzbetreiber sowie wichtige regionale Partner sollten in der Infoveranstaltung zur Mitarbeit motiviert werden. „Warstein wurde erst kürzlich für die hohe Dichte von E-Ladepunkten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl sowie für das Engagement der Stadt im Ausbau von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität bei knapper Haushaltslage von der Agentur für Erneuerbare Energien als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet“, berichtete Bürgermeister Dr. Thomas Schöne. Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den erstmals im vergangenen Monat bei der benachbarten Infineon Technologies AG abgehaltenen Südwestfälischen Elektromobilitätstag, der den Fokus auf gewerbliche Anwendungen richtete. Produktmanager Andreas Becker stellte das Unternehmen AEG Power Solutions GmbH und ein umgesetztes Projekt zur Stromnetzintegration von E-Mobilität und erneuerbaren Energien durch Energiespeichersysteme an Ladestationen vor.

Das Elektromobilitätskonzept für den Kreis Soest soll Lösungsansätze und Maßnahmenvorschläge für die Bereitstellung einer tragfähigen Ladeinfrastruktur auf Basis der mittel- bis langfristig prognostizierten demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung liefern. Dazu werden potenzielle Standorte für öffentliche Ladepunkte unter Berücksichtigung der vorhandenen Infrastruktur spezifiziert und kategorisiert. Außerdem ist vorgesehen, Aussagen zu Ladestationen nach Anzahl der Ladepunkte und Ladeleistung an den geeigneten Standorten zu treffen.

Um Stromnetzbetreibern eine Hilfestellung zu geben, sollen Anforderungen zur Integration der Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen in ein optimiertes Lastmanagement unter Integration erneuerbarer Energieträger definiert werden. „Die Ergebnisse der Konzeptstudie tragen somit wesentlich und nachhaltig zu den Klimaschutzzielen des Kreises Soest bei“, ist Frank Hockelmann, Klimaschutzmanager der Kreisverwaltung, sicher. Das Elektromobilitätskonzept werde über den Zeitraum von einem Jahr bis Herbst 2018 erstellt. Mit ersten Zwischenergebnissen rechnet Hockelmann für den Frühsommer 2018.

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