Regionale Klimaanpassung im Fokus

Bei der Auftaktveranstaltung des Projekts „Evolving Regions“ in Düsseldorf zusammen mit der NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (6. v. l.) nahmen stellvertretend für die Kreisverwaltung Soest Dr. Jürgen Wutschka (10. v. l.), Dezernent für Regionalentwicklung, und Klimaschutzmanager Frank Hockelmann (5. v. l.) teil. Foto: TU Dortmund, Sozialforschungsstelle

Kreis Soest nimmt an europaweitem Projekt „Evolving Regions“ teil

Wie kann sich der Kreis Soest an den Klimawandel und den damit verbunden Schadensereignisse anpassen? Um dieser Frage in Gänze auf den Grund zu gehen, beteiligt sich die Kreisverwaltung an dem europaweiten Projekt „Evolving Regions“. Zur Auftaktveranstaltung in Düsseldorf begrüßte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser alle Projektteilnehmer.

„In den kommenden Jahren werden wir uns auf kommunaler Ebene deutlich mehr mit Strategien zur Anpassung an den Klimawandel beschäftigen müssen“, erklärte Dr. Jürgen Wutschka, Dezernent für Regionalentwicklung beim Kreis Soest. „Es ist unabdingbar, dass wir uns frühzeitig darüber klar werden, welche privaten und öffentlichen Infrastrukturen verwundbar sind, damit geeignete Maßnahmen erarbeitet werden können. Allein schon, um den Auswirkungen von Wetterextremen wie Starkregen oder Dürreschäden zu begegnen und unsere Region widerstandsfähiger zu machen.“

Acht Regionen nehmen an dem Projekt „Evolving Regions“ teil, die niederländische Region West – Overijssel/ Issel Vechtdelta sowie die NRW-Regionen Kreis Wesel, Kreis Steinfurt, Kreis Siegen-Wittgenstein, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Coesfeld, Kreis Lippe und Kreis Soest. Projekt-Mittelpunkt ist die praktische Erprobung von Maßnahmen, die später landes- und europaweit als Blaupause dienen sollen. So führt der Kreis Soest beispielsweise ab dem Frühsommer 2020 über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren eine Klimawirkungsanalyse durch, bei der verschiedene Szenarien und Handlungsstrategien betrachtet werden. Anschließend werden drei Handlungsfelder bestimmt, in denen der Kreis Maßnahmen für die Klimafolgeanpassungen genauer betrachtet und umsetzt. „Das Ziel ist, dass Klimafolgeanpassungen sektorenübergreifend in die kommunalen und regionalen Planungsprozesse einbezogen werden“, erläutert Frank Hockelmann, Klimaschutzmanager des Kreises Soest.

„Gerade die Auswirkungen des Klimawandels auf Land- und Forstwirtschaft sowie die Gesundheit betreffen unterschiedlichste Akteure und zeigen Querbeziehungen untereinander auf“, so der Klimaschutzmanager. Während der Umsetzungsphase des Projekts sollen daher zudem relevante Akteure miteinander vernetzt werden – auch interregional. Für die Finanzierung der Einzelmaßnahmen erhalten die Städte und Gemeinden der beteiligten Regionen eine individuelle Beratung.

Initiiert wurde das Projekt „Evolving Regions“ von der Technischen Universität Dortmund und wird von ihr in den nächsten Jahren federführend begleitet und koordiniert. Finanziert wird das Projekt durch das EU-Umweltprogramm LIFE und durch das NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.

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