Fortbildungstag bietet Orientierung zur Arbeit mit Medienpass NRW in Kita und Grundschule
Mit dem Medienpass NRW haben Landesregierung, Landesanstalt für Medien (LfM) und Medienberatung NRW ein wichtiges Instrument zur Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen geschaffen. Wie er in der Gruppenarbeit und im Grundschulunterricht eingesetzt werden kann, erfuhren Schulleitungen, Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher während des Fortbildungstages „Der Medienpass NRW vor Ort im Kreis Soest“.
Schulamtsdirektor Winfried Ebert begrüßte 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu der vom Medienzentrum in Kooperation mit der Medienberatung NRW, dem Schulamt für den Kreis Soest und dem Kompetenzteam für Lehrerfortbildung auf Haus Düsse ausgerichteten Veranstaltung. Im Diskurs um den Medieneinsatz in Kindertageseinrichtungen und Schulen könne es nicht länger um ein „Ob“ oder „Ob nicht“ gehen, sondern nur noch um das „Wie“, betonte er. Wegen der fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft müssten die Bildungseinrichtungen Kinder behutsam an diese Lebenswelt heranführen.
Anhand von Beispielen aus dem Grundschul-Fachunterricht veranschaulichten die Pädagogen Karin Nachtigall und Jan-Christoph Blodau (Medienberatung NRW), wie sich die einzelnen Kompetenzen in den unterschiedlichen Altersstufen und in Verbindung mit weiteren Lernzielen vermitteln lassen.
In zwei Workshops bestand Gelegenheit, bewährte Methoden und Materialien für die Medienbildung in Kita und Grundschule kennenzulernen. Thomas Rensinghoff und Johannes Zeigner, Medienberater des Kompetenzteams, präsentierten Apps und Online-Angebote
und boten Anregungen, wie Unterrichtsthemen kreativ mit Quiz-Anwendungen, eigenen E-Books und digitalen Pinnwänden umgesetzt werden können. Der sichere Umgang mit dem Internet stand im Mittelpunkt des Workshops von Melanie Kabus. Die Medienpädagogin stellte Unterrichtsmodule und Lernspiele des „Internet-ABC“ vor, die Grundkenntnisse vermitteln und Kinder für Risiken im Internet sensibilisieren.
Drei weitere Workshops veranschaulichten, wie Kinder von Mediennutzern zu Medienmachern werden. So wurden unter Anleitung der Medienpädagogin Nadine Hillebrand in kurzer Zeit eigene Trickfilme produziert. Beate Morbach und Frank Schlegel von Film+Schule NRW luden zum Analysieren von Filmsprache und zum Dreh eigener Erklärvideos ein. Kristin Langers Workshop drehte sich um auditive Medien. Die Medienpädagogin informierte über die Plattform „Auditorix“ und veranschaulichte, wie sich mit einfachen Mitteln eigene Hörmedien produzieren lassen, die auch das Hörvermögen von Kindern fördern.
Der Medienpass NRW dient Bildungseinrichtungen als Grundlage für ihre Medienkonzepte. Seine sechs Kompetenzbereiche sollen verbindlicher Bestandteil der Lehrpläne werden. Daher findet am Mittwoch, 7. März 2018, ein weiterer Fortbildungstag statt – dieses Mal für die Leitungen und Lehrkräfte der weiterführenden Schulen im Kreis.
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