Coronaausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies

Kreis Soest erlässt Allgemeinverfügung/Tönnies-Mitarbeiter aus dem Kreis Soest müssen in Quarantäne/ Auch Lippstadt betroffen

Aufgrund der aktuellen Entwicklung um den Corona-Massenausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hat der Kreis Soest die am 18. Juni 2020 erlassene Allgemeinverfügung am gestrigen Freitag, 19. Juni 2020, ergänzt: Alle Tönnies-Mitarbeiter aus dem Kreis Soest müssen sich in Quarantäne begeben, unabhängig davon, ob sie in der Fleischverarbeitung (Zerlegung) oder einer anderen Abteilung tätig sind. Die Quarantäne gilt ab sofort – für 14 Tage – für sämtliche Tönnies-Mitarbeiter des Standortes Rheda-Wiedenbrück, die im Kreis Soest wohnen.

„Die Allgemeinverfügung des Kreises wird durch die Stadt Lippstadt umgesetzt und streng kontrolliert“, betont Bürgermeister Christof Sommer und ergänzt: „Es ist jetzt wichtig, dass die Quarantäne eingehalten wird. Wir empfehlen dringend – im Einklang mit dem Kreis Soest –, dass zudem alle Personen, die in einer häuslichen Gemeinschaft mit Tönnies-Mitarbeitern wohnen, ebenfalls zu Hause bleiben und sich in Quarantäne begeben. Wir haben deshalb bereits im Vorfeld über die Schulen und Kitas kommuniziert, dass Kinder und Jugendliche, deren Eltern bei Tönnies arbeiten, die Schule nicht besuchen sollten.“

Nach derzeitigem Kenntnisstand sind 104 Personen aus dem Kreisgebiet für die Firma Tönnies am Standort Rheda-Wiedenbrück tätig. Davon ist ungefähr die Hälfte der Personen in Lippstadt ansässig. „Wir gehen aber davon aus, dass weitere Meldungen in den nächsten Tagen hinzukommen“, erklärt Sommer. Sollten sich unter den gemeldeten Quarantänefällen in Lippstadt Personen befinden, die aufgrund fehlender Kontakte nicht die Möglichkeit haben, sich mit Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs versorgen zu lassen, übernimmt das Ordnungsamt der Stadt Lippstadt die Versorgung.

„Wir werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden alles Nötige veranlassen, dass der Ausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies sich nicht weiterverbreitet. Die Infektionszahlen im Kreis Soest und in Lippstadt waren in letzter Zeit – dank der vorbildlichen Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger – auf einem niedrigen Stand. Diesen Erfolg gilt es zu schützen“, so Christof Sommer.

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