Eröffnungswochenende fällt allgemeiner Theaterschließung zum Opfer
Vom Ergebnis der Beratungen von Bund und Ländern zu den neuerlichen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist auch die Wiedereröffnung des Stadttheaters Lippstadt betroffen. Da Theater, Opern- und Konzerthäuser im November geschlossen bleiben sollen, kann die für das zweite Novemberwochenende geplante Wiedereröffnung nach der Sanierung ebenfalls nicht stattfinden.
Mit inszenierten Führungen sollten die Besucher das in den letzten zweieinhalb Jahren technisch modernisierte und mit einem Foyeranbau und einer neuen Bestuhlung auch optisch aufgewertete Theater am Eröffnungswochenende erleben können. „Dass daraus nun erstmal nichts wird, stimmt uns traurig“, sagt Carmen Harms, Geschäftsführerin der KWL, die ebenso wie Heinrich Horstmann, Leiter des beim Sanierungsprojekt federführenden städtischen Fachbereiches Stadtentwicklung und Bauen, dem Eröffnungstermin entgegengefiebert hatte.
„Uns war klar, dass die Eröffnung und auch die Veranstaltungen der Theatersaison 2020/21 unter erschwerten Bedingungen laufen werden, aber das hatten wir gut vorbereitet“, so Carmen Harms mit Blick auf das Hygienekonzept und die für das Eröffnungswochenende coronagerecht vorbereiteten Führungen. Und auch die Absage aller weiteren für November geplanten Veranstaltungen – unter anderem mit Meret Becker, dem NRW Junior Ballett, dem Improvisationstheater „die daktiker“, der Musikschulveranstaltung „Jazz im Foyer“ und dem Kindertheater „Ronja Räubertochter“ – beschäftigen die KWL-Chefin: „Das ist ein weiterer Rückschlag für die Künstler und unser Publikum.“
Mit Blick auf die Theaterbaustelle ist für die Projektverantwortlichen bei der Stadtverwaltung und das Team der KWL zudem eines besonders bitter: Die Sanierung, die auf der Zielgeraden in den letzten Monaten kurzzeitig durch Corona ausgebremst war, befindet sich aktuell sehr gut im Plan, sodass die Fertigstellung zum Eröffnungstermin gesichert war. „Nachdem wir es geschafft hatten, die coronabedingten Verzögerungen durch Umplanungen und ergänzende unterstützende Arbeiten auch regionaler Firmen zu kompensieren, müssen die Türen jetzt doch erstmal verschlossen bleiben“, bedauert Heinrich Horstmann.
Alle Beteiligten hoffen nun darauf, dass die von Bundes- und Landesregierung beschlossenen und für die Entspannung der Corona-Lage in Deutschland notwendigen Maßnahmen greifen und der Theaterbetrieb in ein paar Wochen aufgenommen werden kann.
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