„Lippstädter Spezial-Ambulanz“ nimmt nach Ostern Betrieb auf
Mit der „Lippstädter Spezial-Ambulanz“ (LiSA) nimmt am kommenden Donnerstag, 16. April 2020, ein Behandlungszentrum die Arbeit auf, das sowohl für die Behandlung von COVID-19-Erkrankten vorgesehen ist als auch für die Behandlung von Patienten, bei denen der begründete Verdacht auf eine Erkrankung besteht.
Dr. Joachim Nordkämper, Vorsitzender des Lippstädter Ärztevereins, erklärt die Hintergründe für die Einrichtung der Spezial-Ambulanz im Gebäude Lipperoder Straße 8a: „Bislang hatten wir noch keine bedeutenden Probleme bei der Behandlung von Corona-Patienten. Damit das möglichst so bleibt und sowohl die niedergelassenen Ärzte mit ihren Praxen als auch die Krankenhäuser in der kommenden Zeit handlungsfähig bleiben, ist die Einrichtung einer Spezial-Ambulanz eine sehr sinnvolle Sache.“ Das Behandlungszentrum ersetzt nicht die reguläre Arbeit in den Praxen oder Krankenhäusern, sondern dient dazu, die Behandlung von Corona-Patienten oder entsprechenden Verdachtsfällen zu kanalisieren und zu steuern.
Seitens der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ist ein ambulantes Behandlungszentrum in Lippstadt bislang nicht vorgesehen. Für die Lippstädter Ärzte, die betroffene Patienten für den Besuch eines Behandlungszentrums nach aktuellem Stand nach Soest oder Paderborn schicken müssten, ist das mit Blick auf Lippstadt als größte Stadt im Kreisgebbiet eine wenig nachvollziehbare Haltung. Gemeinsam mit der Stadt Lippstadt ist daher das Zentrum an der Lipperoder Straße umgesetzt worden. „Es ist toll, wie die Stadt Lippstadt sich in dieser Sache engagiert“, sagt Joachim Nordkämper. Gemeinsam mit dem Hauseigentümer, dem Caritasverband für den Kreis Soest, hat die Verwaltung einen Teil des Gebäudes innerhalb kurzer Zeit so hergerichtet, dass die Behandlung von Patienten ab der kommenden Woche dort stattfinden kann. Die Betreuung der Ambulanz übernehmen im Wechsel verschiedene niedergelassene Lippstädter Ärzte. Das Behandlungszentrum ist wochentäglich geöffnet. Behandelt werden ausschließlich Patienten, die eine entsprechende Überweisung vom Hausarzt haben. Das bislang in der Südlichen Schützenhalle befindliche Abstrichzentrum wird mit Eröffnung von „LiSA“ ebenfalls an der Lipperoder Straße 8a eingerichtet. Auch hier gilt, dass eine Überweisung vom Hausarzt vorliegen muss, um einen entsprechenden Abstrich durchführen lassen zu können.
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