Theaterstück „Dschihad-One-Way“ bringt Schülern Thema Radikalisierung näher
Wie kommt ein deutscher Jugendlicher dazu zu konvertieren, sich zu radikalisieren und schließlich sogar als Dschihad-Kämpfer in den „Heiligen Krieg“ zu ziehen? Diese Frage greift das Junge Theater Hof mit dem Stück „Dschihad-One-Way“ auf. Das Jugendamt und das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Soest haben das Theaterstück an die Schulen gebracht, um Jugendlichen einen Zugang zu dem Thema „Radikalisierung“ und den möglichen Folgen zu ermöglichen und so präventiv wirken zu können.
Nach der ersten Aufführung am 28. Februar an der Sekundarschule in Wickede (Ruhr) war am 1. März das Archi-Gymnasium in Soest an der Reihe. Zur Vorbereitung auf das Theaterstück wurden die Schüler von ihren Lehrern und von den Akteueren des Jungen Theaters Hof an das Thema Radikalisierung herangeführt. Im Theaterstück selbst kommen dann Experten, Angehörige, Augenzeugen und Freunde zu Wort, die sich dem unvorstellbaren Weg eines deutschen Jugendlichen zum Dschihad-Kämpfer aus verschiedenen Blickwinkeln nähern. So versucht der Autor Bernd Plöger dem dramatischen Wandel des imaginären Jugendlichen ein Gesicht zu geben, Zusammenhänge sichtbar zu machen und einfache Erklärungsmuster zu hinterfragen.
Die Aktualität des Themas islamistischer Radikalisierung unterstreicht die Förderung des Theaterprojekts „Dschihad-One-Way“ durch das Innenministerium Nordrhein-Westfalens, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „demokratie leben!“ und den „Inner Wheel Club Hof“.
Weitere Aufführungen finden am 2. März am Städtischen Gymnasium in Erwitte, am 19. März am Gymnasium Schloss Overhagen in Lippstadt, am 20. März an der Sälzer Sekundarschule in Werl, am 21. März an der Graf-Bernhard-Realschule in Lippstadt-Lipperode und am 22. März an der Conrad-von-Ense Schule in Ense statt. Alle beteiligten Schulen gehören dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an. Bei diesem Netzwerk handelt es sich um einen bundesweiten, stetig wachsenden Verbund von Schulen aller Schulformen, die sich in einer Selbsterklärung gegen Rassismus und Ausgrenzung in ihrer Einrichtung ausgesprochen haben. Dies ist mit der Verpflichtung verbunden, regelmäßig Projekte zum Thema „Antirassismus“ in der Schule durchzuführen. Dabei unterstützen sie das Kreisjugendamt und das Kommunale Integrationszentrum.
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