Jugendliche informieren sich über Aufenthalte im Ausland

Informationsveranstaltung
Reges Interesse herrschte bei der Informationsveranstaltung in der Stadtbücherei: Über 100 Jugendliche informierten sich über die verschiedenen Möglichkeiten, einen Auslandsaufenthalt zu verbringen. Foto: Stadt Lippstadt

Auf in die Ferne!
Über 100 Jugendliche informieren sich über Aufenthalte im Ausland in der Stadtbücherei

Volles Haus in der Stadtbücherei: Bei sommerlichen Temperaturen begrüßte Frank Osinski vom Jugend- und Familienbüro der Stadt Lippstadt über 100 Jugendliche zu einem Informationsabend unter dem Titel „Fernweh – Nach der Schule ins Ausland.“ Die von der Stadt Lippstadt und dem Lokalen Bündnis für Familie eingeladenen Experten informierten die Anwesenden über die verschiedenen Möglichkeiten, einen Auslandsaufenthalt zu verbringen. Das Spektrum reichte dabei von Freiwilligenarbeit über das beliebte Work and Travel bis zu Au-pair-Aufenthalten oder Aufenthalten in Gastfamilien.

Eine besonders kostengünstige Möglichkeit Erfahrungen im Ausland zu sammeln, stellte Walter Beisler vom Jugenddienst des Rotary-Club Erwitte-Hellweg vor: Über den Jugenddienst können Jugendliche in verschiedenen Ländern in Gastfamilien leben und dort zur Schule gehen. Während also beispielsweise Lippstädter Jugendliche in Peru zur Schule gehen, haben deren Familien vor Ort den entsprechenden Gegenbesuch vom südamerikanischen Kontinent zu betreuen. Ebenfalls für Jugendliche mit kleinerem Budget geeignet ist ein Au-pair-Aufenthalt. „Das französische „au pair“ lässt sich am besten mit „Geben und Nehmen“ übersetzen“, erklärte Birgit Evers von der katholischen Vermittlungsstelle In Via aus Paderborn. Gegen ein Taschengeld von 250 Euro kümmern sich Au-pairs für 35 Stunden die Woche um die Kinderbetreuung in den Familien, in die sie vermittelt werden. Die Regionen können frei ausgesucht werden, ob ein Vorort von London, Paris-Zentrum oder ein spanisches Dorf – alles ist möglich.

Eine andere, eher neue Art ein fernes Land kennenzulernen, ist die Teilnahme an einem Work-and-Travel-Programm. Nikolas Geßlein von der Organisation Praktikawelten stellte diese Möglichkeit vor, welche besonders für Australien, Neuseeland und Kanada angeboten wird. Die Auslandsbüros von Praktikawelten helfen vor Ort bei der Vermittlung von Jobs, hauptsächlich in der Gastronomie, im Hotelgewerbe und bei Erntearbeiten. Wer nach zwei bis vier Wochen genug Geld verdient hat, kann mit der gefüllten Reisekasse zu neuen Zielen aufbrechen oder Meer und Strand genießen. Auch sogenannte „Freiwilligendienste“ sind bei Praktikawelten möglich. Hier bleiben die Jugendlichen stationär an einem Ort und helfen zum Beispiel in einem Kindergarten oder einer Tierstation. Geld gibt es dafür nicht, dafür ist die Unterkunft frei.

Nachdem zahlreiche Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden, gab Osinski den Jugendlichen noch den Rat, sich nicht zu spät um einen Auslandsaufenthalt zu kümmern. „Drei bis fünf Monate Vorbereitungszeit sollten das Minimum sein“, betonte er. Bei einigen Organisationen, wie auch den Rotariern, muss schon jetzt angefragt werden, damit es nächsten Sommer losgehen kann.

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