Integrationspreis für „Garten der Kulturen“ aus Werl

Foto: Mathias Keller/ Kreis Soest
Die stellvertretende Landrätin Irmgard Soldat (1. v. l.) und Warsteins Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (2. v. r.) überreichten im Beisein von Werls Bürgermeister Michael Grossmann (5. v. l.) Alt- und Neubürgern des "Gartens der Kulturen" aus Werl die Urkunde für den ersten Platz beim Integrationspreis "Zuhause im Kreis Soest 2018". Foto: Mathias Keller/ Kreis Soest

Zweiten Platz teilen sich Conrad-von-Ense-Schule und Lippstädter „Europaschule Ostendorf Gymnasium“

Die Sieger des Integrationspreises „Zuhause im Kreis Soest 2018“ stehen fest. Auf den ersten Platz wählte die Jury den Garten der Kulturen aus Werl, der aus einer alten Obstwiese einen interkulturellen Treffpunkt gemacht hat. Die Conrad-von-Ense-Schule und die Europaschule Ostendorf Gymnasium aus Lippstadt teilten sich den zweiten Platz für ihr Engagement zum Thema „Heimat“ und gegen rechtsradikale Schmierereien in der Gemeinde.
Die stellvertretende Landrätin Irmgard Soldat und Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (Warstein), die gemeinsam die Schirmherrschaft übernommen hatten, übergaben während einer Feierstunde im Kreishaus am Freitag, 16. November 2018, Preisgelder und Urkunden des mit 3.000 Euro dotierten Integrationspreises. 1500 Euro Preisgeld ging an den Garten der Kulturen, jeweils 750 Euro erhielten die beiden Schulen. Auch die übrigen Bewerberinnen und Bewerber gingen nicht leer aus. Ihr Engagement wurde mit einer Urkunde ausgezeichnet, und alle erhielten die Möglichkeit, ihre Projekte in einer kleinen Ausstellung im Kreishaus zu präsentieren. Insgesamt waren 18 Bewerbungen beim Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Soest eingegangen.
Mit dem Integrationspreis „Zuhause im Kreis Soest“ 2018 werden Maßnahmen und Projekte gegen Rassismus oder jegliche Form der Diskriminierung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ausgezeichnet, die zur Stärkung des Miteinanders in einer vielfältigen Gesellschaft durch mehr Toleranz und Anerkennung beitragen.
Die stellvertretende Landrätin Irmgard Soldat bedankte sich bei allen Bewerberinnen und Bewerbern für ihr enormes Engagement. „Zum einen hilft diese Arbeit dem einzelnen Menschen, der zu uns gekommen ist, sich hier bei uns im Kreis Soest angenommen und zuhause zu fühlen. Und zum anderen ist dieser Einsatz für unsere Gesellschaft insgesamt von Bedeutung. Denn dadurch werden Toleranz und Miteinander gefördert. Dieses Engagement geschieht oft ehrenamtlich und auf vielfältige Art und Weise. Und das verdient wahrlich Anerkennung“, so Soldat weiter.
Der Garten der Kulturen aus Werl ist ein gemeinsames Projekt von Neu- und Altbürgern aus Werl, die gemeinsam einen Garten bewirtschaften. Hierzu wurde Ihnen eine alte Obstwiese von der Stadt Werl zur Verfügung gestellt, die von der offenen Initiative zu einem Kleinod der Begegnung ausgebaut wurde, in dem alle zusammen Obst und Gemüse anbauen und ernten, sich austauschen und gegenseitig unterstützen.

Ebenfalls mit dem zweiten Platz des Integrationspreises 2018 zeichneten die stellvertretende Landrätin Irmgard Soldat (1. v. l.) und Warsteins Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (1. v. r.) die „Europaschule Ostendorf Gymnasium“ aus Lippstadt aus. Den Preis nahmen Gaby Lütkehellweg (2. v. r.), Schulleiterin, und Robert Prahl (2. v. l.), stellvertretender Schulleiter, entgegen. Foto: Mathias Keller/Kreis Soest

Die Europaschule Ostendorf Gymnasium hat ein mehrtägiges Projekt zum Thema „alte Heimat – neue Heimat“ durchgeführt, bei dem alle Jahrgangsstufen eingebunden waren. Die Schülerinnen und Schüler beleuchteten den Begriff „Heimat“ und besprachen neben vielen anderen Aspekten insbesondere die Gründe, warum Menschen aus ihrer alten Heimat fliehen und in eine neue aufbrechen müssen.

 

 

 

 

Mit dem zweiten Platz des Integrationspreises 2018 zeichneten die stellvertretende Landrätin Irmgard Soldat (1. v. l.) und Warsteins Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (2. v. r.) Schülerinnen und Schüler der Conrad-von-Ense-Schule aus. Foto: Mathias Keller/Kreis Soest

Die Conrad-von-Ense-Schule richtete als Reaktion auf rechtsradikale Schmierereien in der Gemeinde Ense eine Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ein und startete eine Plakataktion. Hierbei erreichten sie eine breite Öffentlichkeit und erhielten viel Unterstützung von Firmen und Bürgerinnen und Bürgern aus der Gemeinde.

 

 

 

In der Jury wirkten die Integrationsräte der Städte Lippstadt (Vana Sidiropoulu, Vizevorsitzende), Soest (Brigitte Sehmi, Vorsitzende) und Werl (Alexandra Falkenau, Geschäftsführung), die Chefredakteurin des Hellweg Radios, Ruth Heinemann, sowie das Kommunale Integrationszentrum mit. Dr. Stefan Buchholt, Vizechef der Landeskoordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren, war erstmals dabei und brachte seine Expertise entsprechend des diesjährigen Schwerpunktes der Ausschreibung ein.
Abgerundet wurde das Programm durch musikalische Beiträge der Band „Voiceful Piano“ und durch den Chor des Kultur- und Geschichtsvereins der Deutschen aus Russland „Kultur A-Z“ e.V. Für einen internationalen Imbiss sorgte der Tamilisch Deutsche Sport- Kultur- und Schulverein, der Tamilische Schul- und Kulturverein Soest, die Organisation Ahmadiyya Muslim Jamaat Soest und die internationale Frauengruppe Soest.

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