Grußwort der Landrätin Eva Irrgang zum neuen Jahr

In ihrem Neujahrgrußwort zieht Landrätin Eva Irrgang eine positive Bilanz der Arbeit des Kreises und verweist auf zahlreiche Erfolge. Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest

„Es geht voran im Kreis Soest“

In ihrem Neujahrsgrußwort zieht Landrätin Eva Irrgang eine positive Bilanz der Arbeit des Kreises und verweist auf zahlreiche Erfolge. Dazu zählen drei Bauprojekte in Soest, der Ausbau der Breitbandversorgung im Kreisgebiet, die erfolgreiche Begleitung von zehn Hausärztinnen und Hausärzten in ihre Niederlassung im Kreis Soest sowie einige Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Energieeffizienz.

Das Neujahrsgrußwort der Landrätin im Wortlaut:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es geht voran im Kreis Soest. Das wurde selten so gut greifbar wie im abgelaufenen Jahr. Wir haben mehrere Bauprojekte für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger begonnen. An der Niederbergheimer Straße in Soest entsteht das gemeinsame Kreis- und Stadtarchiv und schon ab Sommer 2020 wird die neue Sporthalle an unserem Börde-Berufskolleg sowohl von der Schule, als auch von Soester Sportvereinen genutzt werden können. Das am Senator-Schwartz-Ring in Soest entstehende Verwaltungsgebäude ermöglicht einen besseren Service bei der Kfz-Zulassung.

Wir haben bundesweit beim Breitbandausbau die Nase vorn. Ein Drittel der Tiefbauarbeiten, rund 200 von insgesamt 600 Kilometern, für den Glasfaserausbau sind schon abgeschlossen. Damit ist aber nicht Schluss. Dank weiterer Bundes-  und Landesförderung können wir jetzt auch noch unterversorgten Höfe und Einzellagen mit der zukunftsweisenden Glasfasertechnologie bis in jedes Haus ausstatten. Dafür sind vorbehaltlich weitere 30 Millionen Euro im Rahmen des „6. Calls zur Förderung von Infrastrukturprojekten“ für die Ausschreibung reserviert. 3.800 weitere Haushalte, mehr als 1.100 Gewerbebetriebe, 71 Schulstandorte und drei Krankenhäuser profitieren davon. Momentan laufen die Ausschreibungen für die Baumaßnahmen, so dass schon im kommenden Jahr mit dem Ausbau der Glasfaserstränge begonnen werden kann.

Erfolgreich sind wir auch beim Thema ärztliche Versorgung. Unsere Wirtschaftsförderung hat dazu beigetragen, dass sich zehn neue Hausärztinnen und Hausärzte im Kreis Soest niedergelassen haben. Auch im Bereich Pflege beschreitet die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest neue Wege. Wie kann digitale Technik in der Pflege eingesetzt werden? Dieser Frage soll sich das Projekt „Zentrum Digitale Pflege“ widmen, mit dem eine Entwicklungs- und Erfahrungswerkstatt in Bad Sassendorf aufgebaut werden soll. Für diese zukunftsweisende Idee gab es einen ersten Stern im Rahmen der Regionale 2025. Ebenso sehr freue ich mich darüber, dass bereits zwei weitere Projekte aus Warstein mit dem ersten Stern ausgezeichnet wurden – ausgerichtet an den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen vor Ort und gemeinsam mit ihnen erarbeitet. Die Regionale ist ein Strukturförderprogramm, dass unserer Region die Möglichkeit eröffnet, mit guten Projekten erleichtert an öffentliche Förderungen zu kommen und unseren Kreis weiterzuentwickeln. Nutzen Sie, nutzen wir alle diese große Chance auch im kommenden und im übernächsten Jahr. Denn noch bis mindestens Ende 2021 können kreative Ideen eingereicht werden.

Überall hält also erkennbar die Digitalisierung Einzug und gewinnt an Bedeutung. Die folgerichtige Entscheidung war, 2018 in der Kreisverwaltung ein eigenes Dezernat für die Zukunftsthemen Klimaschutz, Energie, Mobilität, Digitalisierung und Innovation zu schaffen. Der Kreis Soest beschäftigt sich seit über zehn Jahren intensiv mit dem Klimaschutz, hat einen Klimaschutzmanager, ein kreisweites Klimaschutzkonzept, das gemeinsam mit allen 14 Kommunen erstellt sowie umgesetzt wurde, und erhielt Anfang 2018 für die vielen kommunalen Aktivitäten rund um den Klimaschutz und die Energieeffizienz den „European Energy Award“, das europaweit anerkannte Zertifikat für kommunale Aktivitäten rund um Klimaschutz und Energieeffizienz. Es gibt eine Vielzahl an Projekten, die der Kreis verfolgt und unterstützt. Es wurde beispielsweise ein Elektromobilitätskonzept erstellt, dass unter anderem über 200 potentielle Standorte für öffentliche Elektroladesäulen im Kreis Soest verortet hat. Das sind wichtige Basisinformationen für den Ausbau einer Ladeinfrastruktur. Momenten haben wir im Kreisgebiet über 400 E-Fahrzeuge und es werden in den nächsten Jahren sicherlich mehr werden. Das Netzwerk „Sanieren mit Zukunft im Kreis Soest“ ist ein weiteres Beispiel für Klimaschutz-Arbeit. Es bietet regelmäßige Vorträge, Thermografieaufnahmen von Gebäuden sowie intensive Einzelberatungen an, wie Immobilienbesitzer ihr Eigentum energieeffizienter gestalten und so ihren CO2-Abdruck verringern können. Apropos verringerter CO2-Abdruck: Die neue Bio-Abfall-Vergärungsanlange in Anröchte der Entsorgungswirtschaft Soest, wird künftig nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen und sich damit unter anderem selbst versorgen, sondern sie verringert damit den CO2-Ausstoß um rund 1.900 Tonnen pro Jahr. Ebenso wurden auf der Altdeponie in Werl sechs neue Gasbrunnen und eine Schwachgasbehandlungsanlage gebaut. Hierdurch soll weniger klimaschädliches Methan im Gleichwert von jährlich ca. 4.750 Tonnen CO2-frei werden. Diese Werte können sich sehen lassen. All diese Maßnahmen bilden eine gute Basis, auf der wir uns aber gewiss nicht ausruhen werden. Denn der Klimaschutz ist eins der drängendsten Themen der Zukunft! Unserer Zukunft!

Das alles zeigt: Unser Kreis ist auf einem guten Weg. Ich bin optimistisch, dass es in unserer Region auch 2020 wirtschaftlich weiter voran geht. Ich bin sicher,  dass innovative Ideen und kreative Projekte entwickelt und die Basis für einen weiteren Aufwärtstrend sein werden. Ich bin dankbar, dass die Menschen in unserer Region sich hier und in anderen Bereichen in vielfältiger Hinsicht engagieren.

Zum Jahreswechsel gilt mein Dank vor allem den zahlreichen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, bei der Feuerwehr, in den Hilfsorganisationen, als Mitglieder in Verbänden und Vereinen, im kirchlichen Umfeld oder auch im privaten Bereich. Ihr freiwilliger Einsatz ist ein wichtiger Pfeiler, der unserer Heimat Halt bietet. Dieses Engagement trägt entscheidend dazu bei, das unsere Region liebens- und lebenswert ist.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, und uns allen viel Erfolg, Glück und Gesundheit für das kommende Jahr. Es wird sicherlich spannend.

Ihre

 Eva Irrgang,

 Landrätin

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