Bewertungskommission wirbt für Dorfwettbewerb 2017 auf Kreisebene

Start Dorfwettbewerb 2017
„Die Teilnahme am Dorfwettbewerb lohnt sich, bringt die Ortsteile voran.“ Das war die Botschaft von (v. l.) Rolf Meiberg (Vorsitzender der Bewertungskommission), Reinhold Großelohmann (Vertreter des Siegerdorfes Kirchwelver), Jutta Münstermann (Organisationsteam Dorfwettbewerb), Peter Brüseke (stellvertretender Vorsitzender der Bewertungskommission), Monika Korn (Ortsvorsteherin Welver) und Dr. Jürgen Wutschka (Abteilungsleiter Koordinierungsstelle Regionalentwicklung der Kreisverwaltung) während einer Pressekonferenz in Kirchwelver. Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest

„Alten Zopf Schönheitskonkurrenz abschneiden“
Bewertungskommission wirbt für Dorfwettbewerb 2017 auf Kreisebene

Bis zum 31. Oktober 2016 haben 160 kleinere und größere Dörfer im Kreis Soest die Möglichkeit, sich zur Teilnahme für den Wettbewerb 2017 „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Kreisebene anzumelden. Rolf Meiberg, Vorsitzender der Bewertungskommission, und sein Stellvertreter Peter Brüseke haben während einer Pressekonferenz am Mittwoch, 28. September, im Heimathaus Welver die neuen Bewertungsrichtlinien erläutert und appelliert, den „alten Zopf Schönheitskonkurrenz“ endgültig abzuschneiden.
Die geänderten Bewertungskriterien sollten dabei helfen, noch intensiver die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zu berücksichtigen. „Die Bewertungsjury würdigt nicht nur das äußere Erscheinungsbild eines Dorfes. Das dörfliche Umfeld und die Grüngestaltung ist ein kleiner Teilbereich und sicherlich für die kleineren Dörfer ein wichtiges Kriterium, um auch als attraktiver Wohnort wahrgenommen zu werden. Aber die Zukunftsfähigkeit eines Dorfes wird von vielen weiteren Aspekten bestimmt, die im kommenden Wettbewerb deutlich mehr Gewichtung erfahren. Entwicklung und Nachhaltigkeit sind gefragt“, stellten Meiberg und Brüseke fest.

Ein besonderer Fokus liege auf Ideen, Konzepte, Projekte zur Förderung des Gemeinschaftslebens und zur Verbesserung des dörflichen Lebens. Dies könne zum Beispiel die Sicherstellung der Daseinsvorsorge, wie Nahversorgung, Mobilität oder Betreuungsangebote sein. Dieser erste Beurteilungsbereich werde mit 30 von 100 möglichen Punkten bewertet. Auch die soziale Komponente werde in ihrer Gewichtung mit 30 Punkten deutlich gestärkt. Ziel sei es, ein lebens- und liebenswertes Dorf für alle Generationen und Kulturen zu schaffen. Ein Schwerpunkt bei der Beurteilung werde auch auf die Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Familien gelegt.

„Unsere Dörfer im Kreis Soest mussten sich in den vergangenen Jahren immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Dorfgemeinschaften, die sich mit den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen auseinandersetzen und Projekte für eine zukunftsorientierte Dorfentwicklung einsetzen, sind bei der Bewertung sicherlich im Vorteil“, sind sich Meiberg und Brüseke einig. Die alltäglichen Dinge zur Grundversorgung könnten auch durch verbesserte Mobilitätsangebote oder mobile Dienstleister sichergestellt werden. Auch Vernetzungen und Kooperationen mit den umliegenden Dörfern seien oft hilfreich, um das dörfliche Angebot zu verbessern. Die zukünftige Dorfentwicklung müsse unter Einbezug der jüngeren Generation stattfinden.

„Der Dorfwettbewerb bietet den Dörfern Gelegenheit, ihre Zukunftsperspektiven zu präsentieren und eine Würdigung des bürgerschaftlichen Engagements zu erhalten“, betonte Dr. Jürgen Wutschka, zuständiger Abteilungsleiter Koordinierungsstelle Regionalentwicklung. „Denn das soziale Kapital eines Dorfes ist das bürgerschaftliche Engagement der Dorfgemeinschaft für das Gemeinwohl vor Ort. Lebendige Dörfer stellen sich den Zukunftsfragen und suchen nach Strategien für eine lebenswerte Entwicklung.“ Deshalb hoffe er auf eine erneut gute Resonanz und eine rege Teilnahme beim Dorfwettbewerb 2017.

Im Kreis Soest dürfen insgesamt 160 Dörfer bis maximal 3.000 Einwohner teilnehmen, davon 112 kleine Dörfer bis 800 Einwohner und 48 große Dörfer zwischen 801 und 3.000 Einwohner. Erklärtes Ziel ist es, eine Teilnehmerzahl von 30 und mehr angemeldeten Dörfern zu erlangen. „Dann dürfen zwei Dörfer den Kreis Soest im Landeswettbewerb 2018 vertreten und die Einteilung in zwei Größenklassen kann, wie schon in den vergangenen Wettbewerben praktiziert, beibehalten werden“, erläuterte Jutta Münstermann vom Organisationsteam Dorfwettbewerb des Kreises.

Mit einer Auftaktveranstaltung in Warstein-Hirschberg am 10. Dezember 2016 fällt der offizielle Startschuss für den Kreiswettbewerb 2017. Die Kreissieger von 2014, Hirschberg und Kirchwelver, sind diesmal nicht mit von der Partie, müssen einen Kreiswettbewerb aussetzen. Doch Reinhold Großelohmann, Dorfaktivist in Kirchwelver, und Monika Korn, Ortsvorsteherin von Welver, sind sich einig: „Die Teilnahme hat viel gebracht.“ Es sei immer viel Arbeit, aber machbar, blickt Reinhold Großelohmann zurück. In Kirchwelver sei auf diese Weise einiges in
Bewegung geraten.

Informationsflyer Dorfwettbewerb 2017

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