Aktion Biotonne Deutschland – Kreis Soest belegt Spitzenplatz in NRW

Papiertüten für Biomüll ©Foto: ESG
Wie sich Plastik in der Biotonne mit Papiertüten vermeiden lässt, zeigen zwei Mitarbeiterinnen der ESG. Foto: ESG

„Weniger Plastik in die Biotonne“

Mit der bundesweiten Kampagne „Aktion Biotonne Deutschland“ werben der Naturschutzbund Deutschland (NABU), Lebensmitteleinzelhandel, Umweltministerien und verschiedene Verbände noch bis zum 29. September 2018 für mehr kompostierbare Küchenabfälle und weniger Plastik in der Biotonne. „Plastik gehört nicht in die Biotonne!“ ist auch im Kreis Soest oberstes Gebot.
Mit rund 38.000 Tonnen getrennt gesammeltem Bioabfall pro Jahr belegt der Kreis schon seit vielen Jahren einen Spitzenplatz in NRW. „Das liegt daran, dass die Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden seit rund 20 Jahren Bioabfälle sammeln und sortieren und die Biotonne flächendeckend eingeführt ist“, unterstreicht Werner Luig, Sachgebietsleiter Abfallwirtschaft beim Kreis, die Bedeutung einer sauberen Bioabfallsammlung für eine nachhaltige Abfallwirtschaft. Die Kompostierung von Bioabfällen habe sich inzwischen als wichtigste Säule im Verwertungskonzept des Kreises Soest etabliert.
Sogenannte „kompostierbare“ Bio-Folienbeutel sind im Kreis Soest aus verfahrenstechnischen Gründen nicht für die Biotonne zugelassen. „Da Bio-Folienbeutel von herkömmlichen Plastiktüten in den Kompostierungsanlagen nicht zu unterscheiden sind, müssen sie wie andere Störstoffe aufwendig aussortiert und entsorgt werden“, erklärt Luig. Bioabfälle aus der Küche können sowohl in Zeitungspapier als auch in kompostierbaren Papierbeuteln gesammelt werden. Kompostierbare 10-Liter-Papierbeutel der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG) im 10er-Gebinde sind im Einzelhandel, an den Abfallwirtschaftszentren in Erwitte (Hüchtchenweg 15) und Werl (Scheidingerstraße 39), an den Kompostierungsanlagen in Anröchte (Eichholzweg 1) und Soest (Deckmannstr. 1), auf den Wertstoffhöfen am Kahrweg 12 in Geseke und der Firma Lobbe in Warstein (Am Puddeelhammer 21) sowie im Bürgerservice des Kreises Soest in Soest (Hoher Weg 1-3) zum Preis von einem Euro erhältlich.
Sortier- und Anwendungshilfen für die Biotonne finden sich auf der Internetseite der ESG www.esg-soest.de und auf der Aktionsseite www.aktion-biotonne-deutschland.de. Weiter weist die Kreisverwaltung auf eine mögliche Beratung durch das Abfall-Service-Telefon unter 02921/353-111 und die Abfallberater der Entsorgungswirtschaft Soest hin.
Von den 100.000 Haushalten im Kreis wird der Bioabfall zu den ortsnah gelegenen Kompostierungsanlagen in Anröchte, Soest und Werl transportiert, wo der Rohstoff zu hochwertigem Kompost für Landwirte, Gärtner und Bürger verarbeitet wird. Diese bringen den erzeugten Kompost als Bodenverbesserer und Humusdünger auf Feldern und in Gärten im Kreisgebiet aus und tragen damit zu einer gelebten, regionalen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. Für eine gute Qualität der gesammelten Bioabfälle setzt der Kreis Soest seit 2016 ein konsequentes Maßnahmenpaket um. Dazu gehören insbesondere regelmäßige Kontrollen des Tonneninhaltes bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie die Ausgabe der Papiertüten an den oben genannten Stellen.

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