Unternehmer im Kreis zufrieden mit Standortfaktoren

Umfrageergebnisse online ©Sliwa/wfg
Die Ergebnisse einer kreisweiten Unternehmensbefragung durch die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest sind jetzt online auf https://wfg-kreis-soest.de/standort-zukunft/standort/befragung-2018 verfügbar. Foto: Sliwa/wfg

Umfrage der Wirtschaftsförderung: Fachkräftegewinnung Topthema – Nachholbedarf bei Breitband – Beratungsbedarf zur Digitalisierung

Die kreisweite Unternehmensbefragung, zu der die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH aufgerufen hatte, ist abgeschlossen. Abgefragt wurden insbesondere die Zufriedenheit mit Standortfaktoren, zukünftige Betätigungsfelder und der Stand der Digitalisierung in den Betrieben. Insgesamt haben mehr als 350 Unternehmen teilgenommen.
„Mit der Befragung wollten wir herausfinden, was die Unternehmer im Kreis Soest bewegt und welche Themen ihnen für die Region wichtig sind, um auch in Zukunft die richtigen Unterstützungsangebote und Projekte auf den Weg zu bringen“, erklärt Markus Helms, Prokurist und Organisator der Umfrage bei der Wirtschaftsförderung.
Bei der Frage, welche Themen die Unternehmen besonders beschäftigen, hat das „Finden/Halten geeigneter Fachkräfte“ höchste Priorität. Mehr als 83 Prozent der Befragten halten dies für ein drängendes Thema. An Position zwei mit 76 Prozent folgt die Digitalisierung. Die Themen Innovation und Prozessoptimierung gelten mit annähernd 70 Prozent ebenfalls als sehr wichtig. Aber auch Energie- und Ressourcenverbrauch (54 Prozent) sowie Investition und Erweiterung (50 Prozent) spielen bei etwa der Hälfte der Befragten eine wichtige Rolle. Die Themen Entlassung und Geschäftsaufgabe hingegen wurden kaum genannt (1,4 Prozent).
Bei den Standortfaktoren sehen die heimischen Unternehmen den Kreis Soest insgesamt gut aufgestellt. In Sachen „Schnelles Internet“ gebe es allerdings Nachholbedarf. Nur 58 Prozent sind zufrieden, der Rest der Befragten ist eher nicht zufrieden. Dabei halten beinahe 87 Prozent diesen Standortfaktor für „sehr wichtig“, weitere 12 Prozent für „wichtig“. Hohe Zustimmung gibt es dagegen bei den Standortfaktoren Hochschulen und Forschungseinrichtungen (92 Prozent zufrieden) sowie Weiterbildung, Ausbildungsangebote und Standortimage (zwischen 70 bis 80 Prozent zufrieden). Leichte Defizite wurden lediglich bei den Themen Flächen und hausärztliche Versorgung deutlich.
Auf das Thema Digitalisierung fühlen sich zwar mehr als 60 Prozent der Unternehmen gut vorbereitet. Zwei Drittel gaben aber an, Unterstützungsbedarf zu haben, insbesondere bei den Themen Onlinemarketing/Soziale Medien, Controlling und digitale Geschäftsmodelle, Automatisierung und Industrie 4.0.
Das „Digitale Zentrum Mittelstand“ (DZM) mit seinen Digitalisierungsscouts hat seine Arbeit erst Anfang des Jahres aufgenommen, hat aber schon einen relativ hohen Bekanntheitsgrad erreicht. 21 Prozent der Befragten kennen das neue, gemeinsam von Kreis und Kommunen getragene Zentrum. Weitere 22 Prozent kennen es noch nicht, würden sich aber über eine Kontaktaufnahme freuen. Kontaktdaten des DZMs finden sich auf https://digitaleszentrum.de.
„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die wfg Wirtschaftsförderung die kritischen Bereiche früh erkannt hat und bereits an den richtigen Stellschrauben dreht. Gemeinsam mit dem Kreis Soest starten wir derzeit insbesondere beim Breitbandausbau voll durch, hier sind wir im bundesweiten Vergleich ganz vorne mit dabei. Mit unserem Digitalen Zentrum Mittelstand bringen wir digitale Expertise direkt in unsere Unternehmen. Und mit dem Projekt wfg.amPULS begegnen wir einem drohenden Hausärztemangel“, erklärt Volker Ruff, Geschäftsführer der wfg. Weitere Projekte auf Grundlage der Umfrageergebnisse seien in Planung.
40 Prozent der Betriebe, die an der Umfrage teilgenommen haben, waren kleine Unternehmen mit 5 bis 24 Beschäftigten. 15 Prozent der Teilnehmer haben 25-49 Beschäftigte, 23 Prozent 50-249 Beschäftigte. Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern hatten einen Anteil von 8 Prozent. Weitere 14 Prozent der Umfrageteilnehmer haben weniger als fünf Mitarbeiter.
Bei der Frage, welchen Zukunftsfeldern sich die Unternehmen am ehesten zuordnen würden (Mehrfachnennungen möglich), sah die stärkste Gruppe mit 21 Prozent den Metall- und Maschinenbau als eine entscheidende Disziplin. Aber auch die Gesundheitswirtschaft und Information und Kommunikation sind mit jeweils 15 Prozent ähnlich stark im Fokus der zukunftsträchtigen Themenfelder. Mit jeweils 13 Prozent folgen die Themen Logistik und Gebäudetechnik, mit 10 Prozent der Bereich Automotive und mit 8 Prozent hochwertige Dienstleistungen.
Eine Übersicht der Ergebnisse mit Diagrammen steht auf https://wfg-kreis-soest.de/standort-zukunft/standort/befragung-2018/

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