Warsteiner Hausärzte und Pflegeheime nutzen Videosprechstunde

Benedikt Meyer zu Theenhausen, Digital-Lotse der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest, begleitete mehrere Warsteiner Hausarztpraxen und Pflegeheime in puncto Videosprechstunde. Foto: Katrin Sliwa/ wfg Kreis Soest

Kreiswirtschaftsförderung: Erste Projektbilanz nach neun Monaten fällt positiv aus

Wie kann die Digitalisierung die Gesundheitsversorgung auf dem Land verbessern? Dieser Frage gingen Warsteiner Hausärzte und Pflegeheime bei einem runden Tisch im März 2020 gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Warstein und der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest auf den Grund. Insbesondere die Videosprechstunden stießen auf großes Interesse und wurden von einigen ausprobiert. Nach neun Monaten wurden jetzt eine erste Bilanz gezogen, mit positivem Ergebnis.

Benedikt Meyer zu Theenhausen, Digital-Lotse der wfg, begleitete mehrere Warsteiner Hausarztpraxen und Pflegeheime in puncto Videosprechstunde. „Gerade in Zeiten einer Pandemie kann die Videosprechstunde dabei unterstützen, einen regelmäßigen Arzt-Patienten-Kontakt aufrechtzuerhalten, ohne dass die Patienten dabei in großer Häufigkeit einer Infektionsgefahr ausgesetzt werden. Der persönliche Arzt-Patienten-Kontakt ist aber nach wie vor nötig und diesen wird es auch weiterhin geben“, ist die Hausärztin Dr. med. Carmen Beyer überzeugt.

Auch die Pflegeheime, von denen die Videosprechstunde neben den Patienten in der Häuslichkeit in Anspruch genommen wird, berichten von ersten positiven Erfahrungen: „Die Videosprechstunde kann unkompliziert in den Pflegealltag integriert werden und bietet den Bewohnern die Möglichkeit, bei dringendem Bedarf zeitnah mit Ihrem Arzt zu sprechen. Ebenfalls wird die Schnittstelle zwischen dem Pflegepersonal und den teilnehmenden Hausärzten optimiert“, so Christina Berghoff, Einrichtungsleitung des LWL-Pflegezentrums Warstein.

„Für niederlassungsinteressierte Ärzte sowie Pflegefachkräfte wird ein digitales Arbeitsumfeld zunehmend zu einem wichtigen Einstiegskriterium. Damit der Kreis Soest weiterhin ein attraktiver Gesundheitsstandort bleibt, werden innovative Versorgungsformen benötigt“, ist sich der Geschäftsführer der Kreiswirtschaftsförderung Markus Helms sicher. Im Rahmen der guten und engen Zusammenarbeit gehen die wfg und die Stadt Warstein gemeinsam mit den Hausarztpraxen und Pflegeheimen daher neue Wege, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Der Digital-Lotse der wfg ist Teil des Modellprojekts wfg.medPULS, das im Rahmen des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung (BULE) vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird. Aktuell haben Hausarztpraxen im Kreis Soest beispielsweise die Möglichkeit, einen Telemedizinrucksack für vier Wochen kostenlos zu testen. Projektleiter Benedikt Meyer zu Theenhausen: „Wir sind allen interessierten Ärzten und Pflegeeinrichtungen gegenüber offen, die etwas Neues ausprobieren und ihre Patienten bedarfsgerechter versorgen möchten. Sprechen Sie uns gerne an.“ Weitere Informationen zum Projekt wfg.medPULS im Netz unter https://wfg-kreis-soest.de/standort-zukunft/medizinische-versorgung/.

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