Öffentliche Themenführung am 13. November
Seit dem Mittelalter lebten in Lippstadt Juden. Als aufstrebende Hansestadt nutzte die Stadt gerne die guten Handelskontakte der Juden. Auch beim Ausbau der Festungsanlage war die Hilfe von Juden willkommen. Allerdings durften nur bis zu zwei Familien in der Stadt leben, und zahlreiche Einschränkungen bestimmten den Alltag. Außerdem führten Neid und Konkurrenzängste der christlichen Nachbarn immer wieder zu deren Vertreibung.
Meistens wohnten die Lippstädter Juden in der Straße hinter dem Rathaus, weswegen sie jahrhundertelang „Judenstraße“ hieß. Erst seit 1933 heißt sie „Rathausstraße“.
Im 19. Jahrhunderts erhielten die Juden schrittweise die Gleichberechtigung. In Lippstadt waren sie bald bestens in der Gesellschaft integriert und gestalteten das öffentliche und wirtschaftliche Leben aktiv mit. In den 1930er Jahren gelang einigen die Flucht, viele wurden jedoch deportiert und ermordet.
Die Reste der 1851 errichteten und in der Reichspogromnacht 1938 zerstörten Lippstädter Synagoge sind bis heute erhalten.
Die Stadtführung am Sonntag, 13. November, führt zu Orten, die an jüdisches Leben in Lippstadt erinnern, und stellt dabei auch Menschen vor, die unsere Stadt entscheidend mitgeprägt haben.
Treffpunkt für den ca. 90-minütigen Rundgang ist um 11 Uhr am Rathaus. Die Kosten belaufen sich auf 6,00 Euro pro Person, Kinder, Jugendliche und Studenten zahlen 3,00 Euro.
Um Anmeldung in der Stadtinformation im Rathaus oder telefonisch unter 02941 / 58515 wird gebeten, da die Teilnehmeranzahl für diese Führung begrenzt ist.
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