Informativer Austausch in der Werkstatt für behinderte Menschen in Lippstadt

Lippstädter Unternehmerinnen in der "Sella Port"-Produktionsstraße
Melanie Rehkemper (li.) und Peter Christ (re.) führten die Unternehmerinnen durch die Produktionsstätte der WfB in der Windmüllerstr. 12 in Lippstadt

Diesmal waren die Lippstädter Unternehmerinnen (LUNA) der Einladung zu einem Besuch der Startec, einer Abteilung der Werkstatt für Behinderte in Lippstadt (WfB) gefolgt. Sehr herzlich begrüßt wurden sie dort von Peter Christ, Geschäftsführer der Werkstatt für Behinderte und von Melanie Rehkemper, Diplom-Sozialpädagogin im Sozialen Dienst.
Zur WfB Lippstadt gehören fünf Produktionsstätten, in denen derzeit ca. 840 Arbeitsplätze für geistig, körperlich oder psychisch behinderte Menschen zur Verfügung gestellt werden. „Die Startec in der Windmüllerstraße 12 ist eine davon. Die Namensgebung ist bewusst erfolgt, weil sie für die Beschäftigten in ihrem privaten Umfeld leichter zu kommunizieren ist“, erklärte Peter Christ in seiner Begrüßung.
Vorrausetzung zur Aufnahme in einer Werkstatt für behinderte Menschen ist, dass von medizinischer Seite aus festgestellt wurde, dass die jeweilige Person aufgrund ihrer Behinderung nicht in der Lage ist, mehr als drei Stunden täglich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig zu sein. Derzeit gibt es bundesweit über 730 Werkstätten für behinderte Menschen, in denen ca. 260.000 Menschen beschäftigt sind.
Nach einer umfangreichen Information und Diskussion wurden die Unternehmerinnen zu einer Führung durch die unterschiedlichen Produktionsbereiche der Startec eingeladen. Diese gliedern sich in die Bereiche Metallbearbeitung, die maschinenunterstützt erfolgt, den Bereich Verpackung (maschinell, manuell), Elektromontage, Logistik, Hauswirtschaft und Laserbeschriftung.
Das Motto „Fördern und Fordern“ prägt auch die Arbeit in der Startec. Die Beschäftigten werden während der Arbeitszeit von Pädagogen des Sozialen Dienstes betreut und haben diese permanent als Ansprechpartner. Alle Gruppenleiter im Betrieb haben neben ihrer Berufsausbildung auch eine sonder- und arbeitspädagogische Zusatzausbildung. Im Tagesablauf werden darüber hinaus diverse arbeitsbegleitende Maßnahmen wie Sport- oder Entspannungsangebote oder Krankengymnastik zur Verfügung gestellt.
Eine Besonderheit der Lippstädter Werkstatt für behinderte Menschen ist ein spezielles Produktsortiment, welches dort kreiert, hergestellt und seit Jahren erfolgreich weit über die Grenzen Westfalens hinaus vermarktet wird: Sella Port (sella – ital. Sattel, porta – lat. Tür). Diese Eigenmarke steht für ein umfangreiches dediziertes Angebot an (mobilen) Sattelschränken und wird in Fachkreisen sehr geschätzt. Nicht zu Unrecht ist man hierauf sehr stolz, weil es zeige, welche Potenziale Werkstätten für behinderte Menschen hätten.
LUNA (Lippstädter Unternehmerinnen aktiv) ist eine Veranstaltungsreihe der Wirtschaftsförderung Lippstadt, die besondere Angebote für Lippstädter Unternehmerinnen bietet. Interessierte selbständig tätige Frauen in Lippstadt können sich gern bei Josie Olk von der Wirtschaftsförderung Lippstadt unter jolk@cartec.de melden. Sie organisiert die Veranstaltungen.

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