Dringende Empfehlung: Masken auch draußen tragen

Steigende Fallzahlen in Soest, Werl und Welver bereiten Sorgen

Die steigenden Infektionszahlen vor allem in den Kommunen Soest, Werl und Welver bereiten dem Kreisgesundheitsamt und den drei Stadt- und Gemeindeverwaltungen große Sorgen. Sie richten deshalb gemeinsam den dringenden Appell an die Bevölkerung, alle bekannten Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen gegen Corona strikt zu befolgen. Darüber hinaus rufen sie dazu auf, über die geltenden Verordnungen hinaus auch Masken bei Veranstaltungen draußen zu tragen und genügend Abstand zu wahren.

Der Kreis und die drei Kommunen verweisen insbesondere auf Sport- und Kulturveranstaltungen. Zuschauer bei diesen Events sollten mit Masken Mund und Nase schützen, appellieren sie. Auch die Veranstalter von privaten Feiern sollten über die existierenden Vorgaben hinaus Vorsicht walten lassen. Um im Ernstfall Infektionsketten verfolgen zu können, sei es auch bei solchen Zusammenkünften wichtig, eine Teilnehmerliste mit Kontaktdaten aller Teilnehmenden inklusive Telefon- und Handynummern zu führen sowie einen Verantwortlichen auszuwählen, der bei der Recherche von Infektionsketten Rede und Antwort stehen kann. In diesem Zusammenhang sei es außerdem sehr wichtig, darauf zu achten, den Konsum von Alkohol, der zu einer Enthemmung und einem Kontrollverlust bei den Hygienemaßnahmen führe, in einem verantwortbaren Rahmen zu halten.

Grundsätzlich gelte es für jeden einzelnen, seine Eigenverantwortung wahrzunehmen. Jeder müsse sorgfältig abwägen, ob es zwingend ist, an Veranstaltungen teilzunehmen, Reisen durchzuführen oder Treffen in privatem Rahmen zu organisieren. Jeder sei gefragt, an der Eindämmung des ausufernden Infektionsgeschehens mitzuwirken. 

Bislang hätten die Bürgerinnen und Bürger Schutzvorkehrungen weit überwiegend verantwortungsbewusst und vorbildlich umgesetzt. Es sei aber offensichtlich, dass aufgrund der zeitweise sinkenden Infektionszahlen zumindest Teile der Bevölkerung auch nachlässig geworden seien, und zwar in der irrigen Annahme, das Schlimmste sei überstanden. Das sei aber nicht der Fall, das Corona-Virus sei immer noch da, die Pandemie nehme erkennbar wieder Fahrt auf. Umso wichtiger sei es, die Infektionsschutzregeln wieder konsequent einzuhalten. Die Formel AHA für Abstand, Hygiene und Alltagsmasken habe sich im Kampf gegen Corona bereits bewährt. Sie sollte jetzt in der kälteren Jahreszeit durch ein L für Lüften im Sinne eines noch wirksameren Infektionsschutzes ergänzt werden, empfehlen das Gesundheitsamt und die Stadt- und Gemeindeverwaltungen Soest, Werl und Welver.

Die Sieben-Tages-Inzidenz, für die alle gemeldeten Neuinfektionen der jeweils zurückliegenden sieben Tage addiert werden, hat in Soest (42,1) und Welver (42,3) den Maßnahmen-Wert 50 pro 100.000 Einwohner fast erreicht und in Werl (65,0) bereits überschritten. Kreisweit liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei 22,2 (alle Zahlen Stand 9. Oktober). Vom starken Anstieg der Inzidenz könnten bald schon weitere Städte und Gemeinden betroffen sein, betonen der Kreis und die Kommunen Soest, Werl und Welver. Sie kündigen an, die weitere Entwicklung in den nächsten Tagen gut zu beobachten und zeitnah zu reagieren. Ob über die Empfehlungen hinaus rechtsverbindliche Maßnahmen anzuordnen sind, werden sie unter Einbeziehung der dann aktuellen Fallzahlen am kommenden Montag gemeinsam entscheiden.

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