Europaweit wird jetzt nach passendem Betreiber gesucht
Die Fördergelder für den Breitbandausbau sind nun von Bund und Land offiziell zugesichert worden, jetzt startet mit der europaweiten Ausschreibung die zweite Phase: Die Suche nach einem passenden Betreiber. Dieser soll die unterversorgten förderfähigen Bereiche im Kreisgebiet mit schnellem Internet versorgen und das mit einer zukunftssicheren Glasfaserversorgung bis vor die Haustür, auch „Fiber to the Home“ (FTTH) genannt. Damit bereitet sich der Kreis Soest für die digitale Zukunft vor.
„Eine Entscheidung darüber wann und wo mit dem Breitbandausbau begonnen werden kann, fällt frühestens nach den Sommerferien. Der Grund hierfür ist, dass die jeweiligen Anbieter innerhalb der Ausschreibung eine Meilensteinplanung der einzelnen Bauabschnitte vorlegen müssen. Das braucht Zeit. Die Planungen werden dann so schnell wie möglich veröffentlichen“, erklärte jetzt Christoph Hellmann, zuständiger Breitbandkoordinator des Kreises Soest, bei dem alle Fäden zusammenlaufen.
Um einen gemeinsamen Förderantrag unter Federführung des Kreises Soest beim Bund und beim Land stellen zu können, hatten die 14 Kommunen und die Kreisverwaltung im Juni 2016 eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. In einem komplexen Wettbewerbsverfahren setzte sich der Kreis Soest dann im März 2017 mit einem zukunftsfähigen und auf Glasfasertechnologie bauenden Antrag durch.
Gefördert wird das Vorhaben mit 50 Prozent vom Bund und einer zusätzlichen Kofinanzierung von 40 Prozent durch das Land NRW. Kommunen in Haushaltssicherung werden vom Land sogar mit 50 Prozent unterstützt. Konkret: Der Kreis Soest erhält für den Breitbandausbau voraussichtlich vom Bund 15 Millionen Euro und vom Land 13,5 Millionen Euro. Die Kommunen steuern zusammen weitere 1,5 Millionen als Eigenanteil zum Ausbau bei.
„Der Bedarf an schnellem Internet wird in den nächsten Jahren in einem rasanten Tempo steigen. Die erwarteten Zukunftsszenarien können auf Dauer nur von Glasfasernetzen bewältigt werden. Deshalb setzt der Kreis Soest auf den Breitbandausbau mit Hilfe von Glasfaser und ist damit Pilotregion in ganz Nordrhein-Westfalen“, erklärt Landrätin Eva Irrgang.
„Glasfasernetze gelten trotz höherer Kosten langfristig als die langlebigste, leistungsfähigste und volkswirtschaftlich vernünftigste Variante eines nachhaltigen Netzausbaus“, ergänzt Christoph Hellmann und betont, dass Glasfaseranschlüsse ein Indikator für die Zukunftsfähigkeit einer Region seien.
Weitere Informationen zum Thema Breitbandausbau im Kreis Soest gibt es auf der Internetseite des Kreises Soest, www.kreis-soest.de/breitband.
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