Kreis Soest wird klimarobust

Projektmanagerin Anja Berg vom Sachgebiet Energie und Klima innerhalb des Dezernates Regionalentwicklung freut sich über den Start der Hauptphase im kreisweiten Klimafolgen-Anpassungsprojekt „Evolving Regions“. Foto: Julia Koger/ Kreis Soest

Projekt “Evolving Regions” startet in die Hauptphase

Der entscheidende Startschuss für die kommende Hauptphase des Projekts „Evolving Regions“ fand am Mittwoch, 2. Dezember 2020, statt. Fast 40 Akteure aus den Kommunen sowie Experten aus dem Kreis trafen sich in einem virtuellen Schlüsselakteurs-Workshop, um den Prozess des klimaangepassten Kreis Soest zu begleiten und zu gestalten.

„Der Kreis Soest ist froh über die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren innerhalb des Projekts Evolving Regions. Es sollen Maßnahmen entwickelt werden, um für zukünftige, extreme Wetterereignisse gewappnet zu sein“, begrüßte Dr. Jürgen Wutschka, Dezernent für Regionalentwicklung beim Kreis Soest, das Plenum im virtuellen Raum.

Zehn von vierzehn Kommunen des Kreises Soest haben am Workshop teilgenommen und ihr großes Interesse bekundet. Rainer Wolf von der Geschäftsstelle Klimaschutz der Stadt Soest berichtete über die Aktivitäten in Soest zur Klimaanpassung. „Besonders schön sieht man die Wirkung von Klimaanpassungsmaßnahmen bei der kühlenden Wirkung des Soestbaches in der Innenstadt von Soest. Diese Maßnahme gelang durch die Offenlegung und Renaturierung des Baches“, erläuterte der Experte in Klimafragen. Weitere Maßnahmen zur Minimierung der Belastungen der Innenstadtbereiche innerhalb der Kommunen im Kreis Soest sollen im weiteren Projektverlauf entwickelt werden.

Im Rahmen des Workshops wurden in den drei Arbeitsbereichen „Bebauter Raum – Stadtplanung“, „Unbebauter Raum – Land- und Forstwirtschaft“ und „Tourismus“ Handlungsbedarfe und Empfindlichkeiten ausgemacht und ein erster Grundstein für die Maßnahmenentwicklung gelegt. „Die Menschen am Möhnesee, Anwohner wie Touristen, sind sehr geschockt, wenn sie merken wie niedrig der Wasserstand an der Talsperre zurzeit ist. Unser Auftrag ist es, ihnen Handlungsmöglichkeiten zum Klimawandel aufzuzeigen“, wies Kerstin Heim-Zülsdorf, Leiterin des Landschaftsinformationszentrums (Liz) Wasser und Wald Möhnesee, darauf hin, dass die Klimaveränderung auch klare Folgen für den Tourismus im Kreis Soest hat. Diese Folgen müssten auch für zukünftige Generationen aufgezeigt und durch Aufklärung und Bildung vertieft werden. In der ab Januar 2021 startenden Hauptphase des Projekts wird eine für alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden erstellte Klimawirkungskarte als Arbeitsgrundlage dienen. Mit diesen Daten können die konkreten Auswirkungen des Klimawandels im Kreisgebiet identifiziert werden. „Die Visualisierung möglicher Folgen der Veränderung des Klimas zeigt nicht nur örtliche Verwundbarkeiten auf, sondern sensibilisiert alle regionalen Akteure, dass Maßnahmen zur Klimaanpassung notwendig sind“, verdeutlicht Projektmanagerin Anja Berg vom Sachgebiet Energie und Klima bei der Kreisverwaltung Soest das Ziel des Projektes.

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