Digital statt Personal?

Kreisdirektor Dirk Lönnecke präsentiert den Projektbericht zum Thema „Digital statt Personal? Welche Veränderungen bringt die Digitalisierung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Kreis Soest?“. Zehn Studierende aus dem Kreis Soest und Hamm waren beteiligt. Foto: Franca Großevollmer/ Kreis Soest

Zehn Studierende formulieren in Projektbericht konkrete Handlungsempfehlungen

Digital statt Personal? Welche Veränderungen bringt die Digitalisierung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung Soest? So lautete die Fragestellung eines vom Kreis Soest initiierten Projektes von zehn Studierenden, die an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW in Münster ein duales Studium „Bachelor of Laws – Kommunaler Verwaltungsdienst“ absolvieren. Im Abschlussbericht formulieren sie konkrete Handlungsempfehlungen.

Der Kreis Soest treibt die Digitalisierung in allen Bereichen aktiv voran. Dadurch ergeben sich viele Veränderungen für Mitarbeiterschaft und die Führungskräfte. Im Projekt haben Justin Benkel, Anna-Lena-Freise und Patrick Stehrenberg (alle Stadt Lippstadt), Luis Ebbert (Stadt Warstein), Nadine Klein (Stadt Hamm), Kevin Teichrib (Stadt Soest) sowie Aylin Gerling, Jasmin Seiger, Sven Steimann und Laura Franke (alle Kreis Soest) unter anderem die Themenfelder mobiles Arbeiten und flexible Arbeitsformen bearbeitet. Außerdem analysierten sie in einem Zeitraum von neun Wochen intensiv die Veränderung des Personalbestandes und der Altersstruktur sowie die bisherigen Schritte auf dem Weg zur Digitalisierung.

Eine Umfrage in der Mitarbeiterschaft ergab, dass durch die praktischen Erfahrungen im Home-Office im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die Akzeptanz für mobiles Arbeiten größer geworden ist. Die Auskünfte interviewter Expertinnen und Experten machten Erfahrungen und Wünsche rund um die Digitalisierung greifbarer. Die Altersstrukturanalyse ergab, dass das Durchschnittsalter der Kreisverwaltung bis zum Jahre 2030 sinken wird. Theoretische Grundlagen der Digitalisierung sowie qualitative und quantitative Forschungsmethoden waren die Basis der Arbeit. „Besonders in Zeiten der Covid-19-Pandemie wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung deutlicher denn je. Dies betrifft jeden einzelnen, was die Bearbeitung dieses Projektauftrages für uns umso spannender gestaltet und die Erkenntnisse umso bedeutsamer gemacht hat“, schildern die Studierenden.

Im Ergebnis formulierten die Beteiligten konkrete Handlungsempfehlungen. So schlagen sie vor, Telearbeit, mobiles Arbeiten und Homeoffice gezielt zu fördern. Ergänzend sollten nach Ansicht der Studierenden flexible Arbeitsformen genutzt und Gebäude, Räume und Arbeitsplätze entsprechend gestaltet werden. Außerdem empfehlen sie, eine Organisationsstruktur und -Kultur zu gestalten, welche die Akzeptanz des Digitalisierungsprozesses fördert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten an die Hand genommen und ständig informiert werden. Die Studierenden fassen das unter den Stichworten Kommunikation und Partizipation zusammen. Möglichkeiten für ein lebenslanges Lernen müssten eröffnet werden. Außerdem gelte es, Perspektiven für zukünftige und aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen, deren Arbeitsplätze sich durch die Digitalisierung verändern. Begleitet und unterstützt wurden die Studierenden durch Birgit Beckermann, Projektleitung und Dozentin der Hochschule, sowie von Elmar Diemel, Markus Hoffmeier, Daniela Kleine und Ricarda Oberreuter als Projektbetreuerinnen und -betreuer des Kreises Soest. Bei der offiziellen Übergabe des Projektberichtes bedankte sich Kreisdirektor Dirk Lönnecke bei den Studierenden für die „tolle Arbeit“ und betonte: „Der Kreis Soest hat ein großes Interesse daran, die Digitalisierung auch zu nutzen, um als Arbeitgeber attraktiver zu werden.“

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