Corona-Ausbruch bei Tönnies

Der Corona-Ausbruch bei Tönnies beschäftigt das Ordnungsamt der Stadt Lippstadt seit einer Woche nahezu ununterbrochen. Der lückenlose Austausch und kurze Briefings von Innen- und Außendienst mit Ordnungsamtsleiter Thorsten Schmidt (2.v.l.) zur aktuellen Lage in Lippstadt und den notwendigen Maßnahmen bestimmen die Arbeitsabläufe. Foto: Stadt Lippstadt

Ordnungsamt hat mittlerweile guten Überblick über Betroffene in Lippstadt/ Einhaltung der Quarantäne wird täglich überprüft

Seit einer Woche beschäftigt der Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück auch den Fachdienst Sicherheit und Ordnung der Stadt Lippstadt nahezu ununterbrochen. „Mit den ersten Listen mit Mitarbeiterdaten ging es am Freitagabend der vergangenen Woche los“, berichtet Fachdienstleiter Thorsten Schmidt, der mit insgesamt 18 Mitarbeitern im Innen- und Außendienst unter Hochdruck dafür gesorgt hat, die teils unübersichtliche Datenlage zu strukturieren und die Informationen zu verifizieren, um ein genaues Bild der Situation in Lippstadt zu bekommen. „Die Informationen waren zum Teil unvollständig, ungültig oder wurden erst mit Verspätung übermittelt“, so Thorsten Schmidt. Mit dem Gesundheitsamt des Kreises Soest ist die städtische Ordnungsbehörde daher mehrmals täglich zur aktuellen Lage im Austausch.

Mittlerweile ist klar, dass es in Lippstadt 81 Haushalte gibt, die derzeit aufgrund der Vorkommnisse bei Tönnies unter Quarantäne stehen. 211 Personen sind dadurch insgesamt quarantänepflichtig. „Wir haben jetzt einen guten Überblick über die betroffenen Personen und Haushalte“, erklärt Schmidt. Von den neun Personen, die derzeit in Lippstadt mit dem Coronavirus infiziert sind, stehen acht Fälle im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch bei der Firma Tönnies.

Bereits am vergangenen Wochenende waren alle in Lippstadt wohnhaften Tönnies-Mitarbeiter durch den Außendienst des Ordnungsamtes persönlich aufgesucht und über die Quarantäneanordnung informiert worden, die im Laufe des Wochenendes noch auf die mit im Haushalt lebenden Personen ausgeweitet worden war. Im Vorfeld hatte die Verwaltung allerdings schon über die Schulen und Kitas kommuniziert, dass Kinder von Tönnies-Mitarbeitern die Einrichtungen vorerst nicht besuchen sollen.

In den Gesprächen der Außendienstmitarbeiter mit den betroffenen Personen habe man außerdem direkt Fragen beantworten können, Hilfsangebote machen und Unsicherheiten nehmen können. Teilweise war in den Gesprächen auf die Unterstützung von Dolmetschern zurückgegriffen worden, um die Informationen übermitteln zu können.

Bis einschließlich 3. Juli gilt die Quarantäne für die Mitarbeiter der Firma Tönnies und den mit ihnen im Haushalt lebenden Personen. Die Einhaltung der Quarantäne wird bis zum Ende der Quarantänepflicht täglich durch das Ordnungsamt überprüft. „Wir gehen dabei sehr gewissenhaft und mit der gebotenen Vorsicht vor“, sagt Thorsten Schmidt.

Dass die überwiegende Zahl der Personen, die jetzt von der Quarantäneanordnung betroffen sind, einsichtig ist und Verständnis für die Maßnahme hat, bewertet der Ordnungsamtsleiter positiv: „Eine Verbreitung des Virus lässt sich am besten verhindern, wenn die bekannten Regeln zum Hygiene- und Infektionsschutz eingehalten werden und ich hoffe daher, dass sich unser frühzeitiges und schnelles Agieren in dieser Situation entsprechend auswirkt.“

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